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Elysion Books

himmlisch heiß, teuflisch gut

Wie ich das Ende der Welt (üb)erlebte

16,00 €

29 der besten, fiesesten und bizarrsten apokalyptischen Kurzgeschichten rund um den Weltuntergang

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Description

29 der besten, fiesesten und bizarrsten apokalyptischen Kurzgeschichten rund um den Weltuntergang – und um das bisherige Überleben.

Folgt uns zu Klimakatastrophen, Sintfluten, Dürren und kontinentalen Veränderungen, zu Epidemien, freigesetzten Zombie-Viren und dem Krieg gegen Ameisen.
Lasst euch von Killer-Weizen überwuchern, von gemeinen Pilzen verzehren oder von leckerer Zuckerwatte ersticken. Schließlich stirbt man nur manchmal – oder eben doch nicht? Wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, begegnet euch einfach selbst oder nutzt eine ferngesteuerte Selbstmordkabine.
Aber Vorsicht! Manche Fernsteuerungen und PC-Programme haben Schwachstellen, virtuelle Spiele sind tückisch und die 0 ist sowieso böse. Auch vor Begegnungen mit höheren Wesen, Dämonen und Alien wird gewarnt. Lasst euch lieber göttlich Entrücken oder vom Handy verzücken. Geht fröhlich und gut gelaunt und rosa drauf oder findet heraus, dass ihr eine Lebensmittelallergie habt – gegen alles.

Also trinkt eine Margarita, geht auf den Jahrmarkt, nehmt ein Sonnenbad und füttert Tauben bis ihr steril werdet. Es hilft sowieso alles nichts, Jeffrey ist sowieso immer der Täter.

Autor: Anthologie
Titel: Wie ich das Ende der Welt (üb)erlebte
Umfang: ca. 240 S.
Auflage: 1. Auflage
ISBN: 978-3-96000-321-2
Anspruch: ❤️❤️❤️❤️
Spannung + Thrill: ❤️❤️❤️❤️❤️
Horror +Splatter: ❤️❤️❤️❤️❤️
Fantasie: ❤️❤️❤️❤️
Grusel: ❤️❤️❤️❤️❤️
Humor: ❤️❤️❤️❤️

Autor/in

1. Kate Dark
Kate wurde 1986 an der schönen Ostseeküste geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Ihr Herz schlägt jedoch für die Berge und in den Highlands fühlt sie sich genauso zuhause wie im restlichen Schottland. Sie liebt das geheimnisvolle Flair des Landes. Nichts ist schöner, als bei leicht aufsteigenden Nebelschwaden durch die Highlands zu fahren und sich von der Schönheit der Landschaft inspirieren zu lassen. Ihre Geschichten handeln von Frauen, Männern und der großen Liebe – nur ein bisschen schmutziger und gemischt mit einer Prise Spannung und Tod. Schaut gerne auf Kates Seiten vorbei. www.instagram.com/kate_dark_autorin
www.facebook.com/katedarkautorin www.KATEDARK.de

2. Stuart Smith,
geboren am 13.07.1992, wuchs in Hildesheim auf und beendete im Frühjahr 2020 seinen Master in Philosophie-Künste-Interkulturell. Nach dem Studium zog er berufsbedingt nach Cottbus. Er schreibt schon beinahe sein ganzes Leben und erfreut sich vor allem an Sci-Fi und Fantasy. Einige Kurzgeschichten wurden schon in Anthologien veröffentlicht (z.B. Edition XUN, Herzsprung Verlag).
Blog : https://stuartsmithcenter.wordpress.com/

3. Astrid Miglar
Mein Name ist Astrid Miglar, ich lebe in Reichraming, einer kleinen österreichischen Gemeinde. Schreiben bedeutet für mich, Freude daran zu haben. Es muss einfach so sein. Ich wähle absichtlich das ungeliebte Wort „muss“. Würde mir das Erdenken meiner Texte keine Freude bereiten, gäbe es diese Texte nicht. So einfach ist das. Und gleichzeitig schwierig. http://www.astridmiglar.at

4. Anne Hechenberger,
geboren 1987 in Freising, hat nach dem Abitur Deutsch und Katholische Theologie auf Lehramt Gymnasium studiert und ist inzwischen seit mehr als zehn Jahren im Lehrberuf tätig.
2017 verschlug es sie für eine Beamtenstelle nach Hamburg, wo sie knapp vier Jahre lang Nordluft schnupperte. Seit 2019 nimmt sie regelmäßig an Schreibwettbewerben teil und freut sich über jede Veröffentlichung. Neben dem Schreiben fährt die Autorin gerne in nahe und ferne Länder, geht in den Abendstunden oft zum Joggen und verbringt die Wochenenden am liebsten in den Bergen. Sie lebt mit ihrer Familie in Oberbayern.

5. Gina Grimpo,
geboren 1988 in Bremen, ist hauptberuflich Bürostuhlakrobatin und nebenberuflich Buchstabenbändigerin.
Wenn sie ihre Zeit nicht gerade mit Lesen, Escape-Spielen oder Reisen verbringt, arbeitet sie mit Leidenschaft an ihren buchigen Projekten.
Ihre Begeisterung für Bücher zeigte sich schon in frühen Jahren und seitdem hat sie nicht nur unzählige Bücher verschlungen, sondern auch viele Geschichten selber zu Papier gebracht. Einige von ihnen haben bereits, ob als Roman oder in unterschiedlichen Anthologien, den Weg an die Öffentlichkeit gefunden.
Ihre bevorzugten Genres sind dabei Fantasy, Dystopie und Horror.

6. Karin Helbig
Geboren am 26.01.1965 in Trier wuchs sie in der Nähe von Mainz auf. Beruflich hat sie in verschiedenen Bereichen gearbeitet. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Francine – Heimweh ins Glück“, nachdem sie 14 Jahre lang als Co-Autorin für Mundartkomödien mitgewirkt hat. Die Komödien wurden jährlich aufgeführt und füllten an drei Tagen die Halle mit je 500 Zuschauern.
Schon als Kind faszinierte sie das Schreiben. Ferientagebücher und Tagebücher wurden geführt.Leider sind ihre ersten Kurzgeschichten verloren gegangen.

7. Hartmut Holger Kraske
ist u.a. Drehbuchautor und schreibt Kurzgeschichten für zahlreiche Anthologien, experimentelle Texte für Zeitschriften und Songtexte.
Kurzvita: Als Sünder geboren, viel zu lange 24/7 alle sieben Todsünden gleichzeitig im Multitasking begangen, Jesus als Erlöser akzeptiert. Geheilt. Alles andere im Leben zweitrangig und kaum erwähnenswert. Ende.

8. Katrin Exner
wurde 1991 in Ettenheim geboren. Wenn sie gerade nicht schreibt, studiert Katrin Exner die Abgründe des menschlichen Sozialverhaltens, bei ihrer Arbeit als Tierheim-Tierpflegerin.
Veröffentlicht hat sie in verschiedenen Anthologien, zum Beispiel von der EditionWinterwork, dem Baltrum Verlag oder bei Begedia.

9. Aleš Pickar
Ungelesener Autor, Misanthrop, Kulturpessimist, unkonventioneller YouTuber, Musiksammler, Antimonetarist und zunehmend ein Anhänger von Platons Politeia.

10. Dirk Ryll
ist Niederrheiner, Angestellter, Vater und seit den späten Sechzigern auf dieser Welt zu Hause. Kurz nach dem Erlernen des Schreibens begann er mit dem Erfinden von Geschichten. Viele davon haben eine Tendenz zur Tragik. Stadtschreiber einer karnevalistisch geprägten rheinischen Gemeinde kann er so natürlich nicht werden. Dafür aber hat er ZB Kurzgeschichten im Corona Magazin und im Zwielicht veröffentlicht.

11. Matthias Bäßler
ist Bürokaufmann und lebe in der schönen Stadt Zwickau, im Herzen von Sachsen. Das Schreiben ist eine Leidenschaft von ihm. Nach langer Auszeit hat mit der vorliegenden Geschichte nun endlich wieder Gelegenheit, eine Idee aufs Papier zu bringen.

12. Raphael Grascher
hat sich schon als Texter für Kunstprojekte (gut besucht), Podcasts (wenig gehört) und Hörspiele (nicht gehört) versucht und auch einen Blog-Roman verfasst („Das Leben des Alexander T.“). Am liebsten aber schreibt er Kurzgeschichten, wobei er das Glück hatte schon mehrere davon in Zeitschriften und Anthologien zu veröffentlichen. Nicht gut ist er im Schreiben von Kurzbiographien.

13. Anna-Katharina Bissantz,
geb. 1990, Absolventin der Kunstakademie Münster, Meisterschülerin von Henk Visch.

14. Kai Focke
lebt im wirklich schönen Bad Schönborn, das bislang vom Weltuntergang verschont geblieben ist. Seine kaum ansatzweise fantasievolle Berufstätigkeit gleicht der Teilzeitphantast seit 2014 durch das Verfassen fiktionaler Literaturfragmente aus: Kurz- und Kürzestgeschichten, die hauptsächlich dem Subgenre der Schmunzelphantastik entstammen.
Homepage: literaturfragmente.de
Instagram: literaturfragmente

15. Agga Kastell
ist ein echtes Rheingauer „Mädsche“, zwischen Reben, Rosen und Riesling schreibt sie ihre Fantasygeschichten. Ob ein Einhorn als Amor fungiert, drei uralte Drachen ein kleines Mädchen retten, alte Götter ihre Löffel abgeben oder ein Riesenkrake einen Menschen als Haustier hält – ihre Geschichten stecken voller schräger Figuren, absurder Komik und überraschender Plots. Veröffentlicht hat sie ua. in den U-Files, den A-Files und D-Files. Ihre Kurzgeschichte: „Tausend Türen“ aus der Anthologie „Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt“, war die PAN-Geschichte des Monats Januar 2022.
https://www.facebook.com/aggakastell
https://www.aggakastell.com

16. Uta Depner
wurde 1971 in Wangen im Allgäu geboren, arbeitet als Buchhändlerin in Frankfurt am Main, studierte Sozialpädagogik und nahm an der Weiterbildung Journalismus der Freien Journalistenschule (FJS) in Berlin teil.
Sie veröffentliche in mehreren Zeitungen Artikel sowie einen Bildband mit dem Titel „Impressions“ bei Blurb. Im Verlag Hansanord erschien ihr Reisebericht „Café Togo – Von Sklavenburgen, Voodoo und Amazonen“. Mehr dazu auf ihrer Homepage: www.utadepner.com

17. Till Kunze
ist 18 Jahre alt und lebt in Dortmund. Er schreibt bereits seit einigen Jahren Romane im Bereich der Science-Fiction und des Horrors sowie zahlreiche Kurzgeschichten. Gleichzeitig schreibt er seit kurzem Reviews auf der Filmseite badmovies.de
Bisherige Veröffentlichungen: – „Die Augen überall“ in der Anthologie „2050“, herausgegeben 2021 von Anne Polifka

18. P. M. Ivy
Er beobachtet gerne die Menschen, die um ihn herumwuseln und versuchen, ihren Alltag sinnvoll zu gestalten. Man findet ihn eher in der Ecke, beim ruhigen Gespräch, als von Leuten umringt. Er eckt manchmal mit seiner sehr zynischen und pragmatischen Art an, die er sich deshalb oft genug verkneift. Ein Freund sagte einmal: „Du sagst ja nicht oft etwas, aber wenn du mal den Mund aufmachst, dann aber Hallo…“
Dieses Hallo versucht Ivy in seinen Kurzgeschichten unterzubringen.

19. Friederike Stein,
Jg. 1965, ist Biologin, arbeitete aber auch schon als Übersetzerin. Ihre Kurzgeschichten erschienen in verschiedenen Magazinen wie »c’t«, »Asphaltspuren« oder »Neues aus Anderwelt«, sowie in Anthologien des EDFC, den »Weltentor«-Bänden von NOEL und anderen, dazu ein Fantasy-Kurzroman unter Pseudonym.

20. Theresia Bohn
Jahrgang 1961, lebt im idyllischen Spessart in Unterfranken. In ihrem ersten Leben war sie Arbeitnehmerin und dreifache Mutter.
Als Initialzündung für ihre Schreiberei kann vor wenigen Jahren ein familiärer Konflikt gelten, bei dem gefühlte tausend nicht abgeschickte Briefe entstanden. Da aber schwere Kost über längere Zeit sehr unverdaulich sein kann, folgten heitere Kurzgeschichten mit Rezeptanhang. Und weil es so viel Spaß macht, gibt es nun kleine Geschichten querbeet – und noch dieses Jahr ein Geschenkbuch mit dem Titel immerwiederapfelig.

21. Alexander Klymchuk
Jahrgang 1979, lebt mit Familie in der Nähe von Bad Nauheim. Vater, Ehemann, Erzieher, Tischler, Musiker, Autor, Literaturpreisträger.
https://www.instagram.com/alexander_klymchuk_autor/

22. Julia Forgione-Zaccaria
wurde 1997 auf der beschaulichen schwäbischen Alb geboren. Sie wohnte an der Schweizer Grenzen, kehrte jedoch nach wenigen Jahren mit Mann und Kind zurück in ihre Heimat. Ihre Liebe zum Schreiben schlummerte lange in ihr. Morgens vor der Arbeit schrieb sie auf einer Parkbank die ersten Entwürfe ihrer Geschichten. Später in ihrer Elternzeit begann sie stetig an ihre Geschichten zu vollenden. Nicht mehr lange und ihr erster Fantasy- Roman ist bereit für die Welt.

23. Georg K. Berres
studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Psychologie. Er war sechs Jahre Journalist beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ und arbeitete elf Jahre als Regie-Assistent beim WDR.
Seit Jahrzehnten schreibt er Hörspiele („Bestseller-Killer“, WDR 2019), Kindergeschichten („Wasmut Seetang, der allerletzte Leuchtturmwärter“, BR 2014) und Bühnenstücke („Tod im OP“ für die interaktive Reihe »Fang den Mörder!«, GloriaTheater, Köln im Rahmen des Internationalen KölnComedy Festivals 2020).

24. Luca Winter
wurde 1994 im Allgäu geboren. Dank ihrer lesewütigen, älteren Schwester, begann sie schon früh sich fürs Lesen und später auch fürs Schreiben zu interessieren.
Heute lebt sie mit ihrem Lebenspartner in Memmingen, wo sie als Elektronikerin arbeitet. In ihrer Freizeit schreibt sie Kurzgeschichten und Romane, hauptsächlich innerhalb des Fantasygenres.

25. E. B. Branger
ist auf dem Land aufgewachsen, wo die spannendsten Abenteuer dann passierten, wenn man die Seiten eines Buches aufschlug.
Beruflich schreibt E. B. Branger unter anderem Anleitungen und Handbücher für Software, hatte aber auch schon die Gelegenheit, im Tourismus, der Telekommunikationsbranche und auf Friedhöfen zu arbeiten.
E. B. Branger kommuniziert lieber schriftlich als mündlich, mag Virtual Reality und lebt seit mehreren Jahren in Wien.

26. Jennifer Nickel
wurde 1991 in Ehringshausen geboren. Sie ist gelernte Einzelhandelskauffrau und war zusätzlich als Online Redakteurin tätig. Dadurch veröffentlichte sie bereits Artikel in einigen renommierten Zeitschriften wie das BauMagazin und die Recycling Aktiv.
Schon früh begann sie, Geschichten zu schreiben und online zu veröffentlichen, wodurch sich eine treue Leserschaft bildete. Inzwischen erscheinen ihre Kurzgeschichten bei verschiedenen Verlagen.

27. Sarah Betz,
Jahrgang 1998, studiert Physiotherapie. Schon von klein an war Lesen
eine ihrer größten Leidenschaften. Sie lebt mit ihren zwei Britisch Kurzhaarkatzen, die wirklich nicht dick sind, sondern nur flauschig (!), in München.

28. Torsten Bastuck
Geburt: 26.06.1984 in Neunkirchen (Saar)
Werdgang: Als älterer Bruder übliche Zwists unter Geschwistern. 2004 pünktlich zum Abitur Ausbruch MS. Zivildienst in örlicher Kirchengemeinde vor nachträglicher Ausmusterung. Beginn eines Informatiktudiums in Saarbrücken im Sommer 2005. Krankheitsbedingt abgebrochen 2007. Sofortiger Wechsel zu Lehramt in Landau (Pfalz) zum Wintersemester 2007mit den Hauptfächern Germanistik und ev. Theologie, Fachwechsel Germanistik gegen Französisch, dann Theologie gegen Philosophie und schließlich Französisch gegen Mathematik. Nebenbei 2 Zertifikatslehrgänge (SpraKult und HuM) angefangen und coronabedingt erzwungener Abbruch vor Abschluss und Besuch des universitären Debattierclubs. Studiert bis 2022 und aktuell arbeit- und wohnungsuchend.

29. Thomas Roth
geboren 1988 in der Nähe von Nürnberg. Früher begeisterter Schauspieler, der durch eine Krankheit auf andere Medien umschwenken musste. Nach mehreren Abwegen in Design, Handwerk, Arbeiten bei einer Zeitung und Marketing wollte er wieder seine Ideen in ein brauchbares Hobby stecken und begann Geschichten zu schreiben. Nicht auffällig aber dafür ausgefallen.

 

Leseprobe

INHALT
Kate Dark – Ein Leben im Standby 5.S.
Stuart Smith – Jenseits des Büros 12 S.
Astrid Miglar – Der letzte Jahrmarkt 21 S.
Anne Hechenberger – Next Level 36 S.
Gina Grimpo – Erntezeit 43 S.
Karin Helbig – Schuld war nur die Null 57 S.
Hartmut Holger Kraske – Die Hoffnung stirbt zuerst 65 S.
Katrin Exner – Picken und Nicken 69 S.
Aleš Pickar – Die Grellzeit-Chronik 73 S.
Dirk Ryll – Als während einer Zugfahrt die Welt auf … 89 S.
Matthias Bäßler – Fürchte das Licht 102 S.
Raphael Grascher – Die Welt, in der ich nicht sterbe 114 S.
A.-K. Bissantz – Am Punkt der maximalen Ausdehnung 117 S.
Kai Focke – Gespiegelter Wahnsinn 128 S.
Agga Kastell – Mitternachtsmargaritas 132 S.
Uta Depner – Wie es endete 141 S.
Till Kunze – Der Tod kam auf 6 Beinen 148 S.
Marina Mühlbauer – Steril 166 S.
Friederike Stein – Rosa 176 S.
Therese Bohn – Wissend unwissend 180 S.
Alexander Klymchuk – Wechselwirkung 187 S.
Julia Forgione-Zaccaria – Als die Welt überflutete 194 S.
Georg K. Berres – Nur eine Übung 202 S.
Luca Winter – Wie Rauch, nur ohne Feuer 213 S.
E B. Branger -Schatten ihrer Selbst 226 S.
Jennifer Nickel – With a Wimper 240 S.
Sarah Betz – Zuckerwattevirus 246 S.
Torsten Bastuck – Weizen 3.0 252 S.
Thomas Roth – Jeffreys letzte große Idee 256 S.

29. Jeffreys letzte große Idee
Thomas Roth
Der Eingangsbereich war, wie zu erwarten, nobel und dezent eingerichtet. Kaum Accessoires oder Geschnörkel. Dafür wirkte jeder Gegenstand hochwertig und durch fünf unabhängige Inneneinrichter abgesegnet. Alles war in weißen und dunklen Marmor gehalten. Der Portier, natürlich im Anzug, öffnete den neuen Besuchern verdutzt die Tür. Bestehend aus einem Mann, der durchaus frisch von einem Firmenmeeting hätte kommen können, mit maßgefertigtem Anzug, perfekt gestylten Haaren und seiner Begleitung heute Abend: Jeffrey.
Er hatte bestimmt auch einen bürgerlichen Namen, aber Drogen und mehrere Jahre auf der Straße hatten ihren Tribut gefordert, optisch, als auch in Jeffreys Oberstübchen. Man könnte beschreiben, warum er nicht im Ansatz in den  Vorraum des Nobel-Restaurants passte. Von seinen verfilzten grauen Haaren, die von einer roten Strickmütze bedeckt waren. Sein Mantel gespickt mit Gerüchen der wildesten Art waren auch nicht zu verachten, oder die abgegriffene  Glocke, die er immer in seiner rechten Hand trug. Doch wirklich herausstechend war das Kleidungsstück, für das er einen Ruf in dem Viertel der Stadt hatte.
Ein Schild mit der blutroten Aufschrift »Das Ende ist Nah!«, welches mit zwei Fäden mit einem anderen Schild am  Rücken verbunden war, auf dem passend dazu stand »Bereut ihr Sünder!«.
Alles in Kombination hatte den Portier dazu veranlasst, panisch die Tür vor Jeffrey ins Schloss zu drücken. Doch der schneidige Begleiter hielt den eifrigen Angestellten davon ab.
»Er ist mein Gast heute Abend«, erklärte er sich.
»Aber …« Weiter kam der Angestellte nicht, bevor ein beachtenswert hoher Geldschein in seiner Westentasche landete.
»Verzeihung, hier entlang, bitte.« Die Tür wurde geöffnet und vor Jeffrey breitete sich die ganze Welt des noblen Restaurants aus. Sowohl er als auch der Portier konnten es kaum glauben. In fast verlernter Ehrfurcht trat der Straßenbewohner über die Schwelle. Schon fast instinktiv suchte er nach Ecken, in denen er sich heute Nacht noch
verstecken könnte, doch dann riss er sich zusammen. Der Portier riss sich auch zusammen und musste mehrmals auf den zugesteckten Geldschein blicken, ob es die Belästigung des Geruches wirklich wert war. Doch ja, das war es wert.
Der Mann an der Garderobe wurde auch schnell bestochen, also musste Jeffrey nur sein geliebtes Schild und die  Glocke abgeben und wurde rein gelassen.
Jeffrey hatte es sich in den letzten Jahren abgewöhnt, sich unwohl zu fühlen, doch dieses Gefühl trat jetzt unweigerlich wieder ein. Nur die ganz explizite Einladung seines Gönners sorgte dafür, dass er nicht peinlich berührt aus dem Lokal rannte.
Der ihnen zugewiesene Platz war an einem minimalistischen Holztisch. Beiden wurde die Karte gereicht, doch Jeffreys Begleitung winkte ab.
»Wir wissen, was wir wollen«, behauptete der Gönner, als wäre es eine Selbstverständlichkeit »Geben Sie uns einfach den Haussekt und eine Flasche Wasser mit den entsprechenden Gläsern.«
Der Obdachlose, der durch seine panisch geschrienen Mahnungen einen zweifelhaften Ruhm erlangt hatte, war zum ersten Mal in den letzten Jahren sprachlos. Also beobachtete er die Gesten und Floskeln, die seine Begleitung mit dem Kellner austauschte.
»Wenn das so ein Schwulending ist, muss ich eure Spendierhosigkeit leider enttäuschen«, zischte der Obdachlose durch seine wenigen verbliebenen Zähne.
Peinlich berührt legte der Tischnachbar die flache Hand auf seinen Brustkorb. »Keineswegs. Machen Sie sich bitte nicht lächerlich.«
»Man redet eben unter …«
»Obdachlosen?«, ergänzte der Gönner allwissend.
»Überlebenskünstlern«, fauchte Jeffrey »Wer sind Sie denn überhaupt?«
»Ich habe viele Namen. Jeho…«
»Also gut Joe. Was soll das?«, noch bevor die Vorspeise am Tisch stand, war Jeffreys Geduld am Ende. Der sogenannte Joe überlegte.
Dies dauerte mehrere Sekunden, die Jeffrey mit dem Tippen seiner Füße füllte.
»Ich brauche einige … Ideen. Sie wirkten wie der passende Ansprechpartner dafür«, war die Antwort, für die sich Joe entschied.
»Mann … die letzte brauchbare Idee hatte ich ´92«, murmelte Jeffrey zu sich selbst »Aber das Essen muss ich nicht bezahlen!«
»Aber Sie sind für die richtige Sache«, erklärte sich Joe mit einer lässigen Geste zu Jeffreys Schild, das aus Mangel an besseren Optionen immer noch vor der Garderobe stand. Der Besitzer des Schildes zuckte auf der anderen Tischseite ertappt zusammen.
»Alles in Ordnung, Mister Jeffrey?«
»Ja … ja …«, murmelte er in seine grauen Stoppeln, die seinen Mund umrandeten. Doch es war nicht in Ordnung. Er hatte es damals nur angezogen, da öffentliches Betteln verboten war, öffentlicher Protest aber nicht. Der  Straßenkrieger war eh selten nüchtern und hatte gerne Leute angeschrien. Also wuchs er mehr in seine Rolle als Verrückter, als das er wirklich an das Ende der Welt glaubte. Doch das wollte er erst nach dem warmen Essen ansprechen.
Er bemerkte den abschätzigen Blick von Joe. Er musste etwas sagen. »Bei dem Wetter ist es eh egal, ob die Welt nebenher noch untergeht«, platzte er heraus und versuchte, seine dumme Aussage mit peinlich
berührten Kichern abklingen zu lassen.
»Ja, aber Wetter wäre doch schon etwas banal, finden Sie nicht?«
Es war schon 3 Jahre her, dass Jeffrey tatsächlich jemand zugehört hatte. Warum musste es ausgerechnet jetzt sein? Noch ehe er den Gedanken zu Ende spinnen konnte, bemerkte er den nachdenklichen Blick, den sein Gegenüber an den Tag legte. »Wie bitte?«
»Springflut, Vulkanausbrüche, Stürme! Das hab ich alles schon probiert. Die Menschheit hat nichts daraus gelernt«, schwadronierte Joe.
Ein Kellner machte durch Räuspern auf sich aufmerksam. Er trug ein Silbertablett in seiner linken Hand, darauf ein kleines samtiges Kissen, getoppt von einem kleinen Quadrat, das Jeffrey ums Verrecken nicht erkannte. Der Kellner hielt es dem Obdachlosen in Greifreichweite.
»Ein Mint für den Herrn!«, erklärte der Angestellte mit nasaler Stimme seine Geste.
Jeffrey war verwirrt, also ergriff Joe das Wort: »Wir sind hier gerade in einem Gespräch. Unterlassen Sie  Unterbrechungen!«
Der Ober bleibt standhaft, fast als würde er für die Haltung bezahlt werden und deutet mit der rechten Hand an den Nachbartisch. Dort hielt sich ein pikiertes, älteres Pärchen die Nasen zu und wedelte mit allem Greifbaren die Luft in andere Richtungen. »Ich entschuldige mich für die Unhöflichkeit, jedoch wurde mir zugetragen, dass ihr
Gespräch von den Tischnachbarn gerochen werden kann.«
Joe schnellte nach oben. Sein Stuhl flog mehrere Meter hinter ihm. »Menschen wie Sie sind überhaupt der Grund, warum dieses Gespräch stattfindet!«, tadelte Joe mit allem Druck, den sein Körper aufbringen konnte. »Das Erste, was mein Begleiter zu sich nehmen sollte, ist die Vorspeise, oder die Getränke, die, wenn ich das anmerken darf, immer noch nicht an unseren Tisch gebracht wurden.«
Kaum hörbar entschuldigte sich der Kellner, als er das Tablett wieder an sich nahm und in gebückter Körperhaltung zurück in die Küche tigerte. Ein Kollege platzierte den Stuhl wieder hinter Joe. Das Pärchen räumte empört den Tisch hinter Jeffrey, der mit jeder Sekunde weniger glauben konnte, was gerade passierte. Joe setzte sich und richtete seine Krawatte, die in der mahnenden Geste etwas aus der Perfektion geraten war. »Ich entschuldige mich, ich hätte ein besseres Lokal aussuchen sollen.«
»Nein, nein, alles gut, ähm… wie meinen Sie das, wir haben nichts gelernt?«, versuchte der eingeschüchterte Jeffrey den Gesprächsfaden wieder zu aufzunehmen.
Joe lächelte uncharakteristisch »Richtig. Ich habe das Gefühl, dass mir über die Zeit einfach die Ideen ausgegangen sind. Deshalb brauche ich einen Mann vom Fach.«
»Hmhm… für was genau?«, erkundigte sich der planlose Jeffrey.
»Das Ende der Welt mein Lieber.«
»Hmhm… hmhm«, nickte Jeffrey ab, was Joe nicht als Automatismus, sondern als Zustimmung auffasste und ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte. »Ich meine jetzt auch nicht das, wie Literatur oder Medien das planen. Kein einsamer Held der seine Familie wieder findet inmitten der Zerstörung. Und bitte keine Klischees.«
»Sowas wie ´ne Atombombe?«, glaubte der Obdachlose verstanden zu haben.
»Für so etwas bräuchtet ihr mich doch nicht. Das hättet ihr in den letzten Jahren schon selbst machen können, nicht wahr?«, kicherte Joe überraschend amüsiert.
»Hmhm…. hmhm…« Keiner, nicht einmal er selbst, hätte gedacht, dass Jeffrey jemals ein derartiges Gespräch führen würde. Also dauerte es etwas, bis lang vergessene Hirnströme, zum Ausformulieren derartiger Argumente wieder zusammen wuchsen. »Soll es denn was naja …. pomm…na, pomme…«, stammelte Jeff, während er sich überlegend an verschiedenen Körperstellen kratzte.
»Pompöses sein?«, versuchte seine Begleitung das Gespräch voranzutreiben.
»Richtig!«

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